F: 1. Welche Entwicklungen in der Sakewelt finden Sie zurzeit besonders interessant und welche gefallen Ihnen nicht?
A: Was sich sehr verändert hat ist die Herstellung von generell mehr Premium Sake anstatt einfachem, billigem Sake sowie die vermehrte Produktion von Sparkling Sake, der immer beliebter wird. Außerdem nimmt der Export ins Ausland immer mehr zu. Es gibt auch wieder mehr Brauerein die sich spezialisieren, zum Beispiel darauf den Reis nicht so stark zu polieren und Produkte wie Genmai herzustellen.
F: 2. Was ist typisch für Sake aus ihrer Region?
A: Der Sake von hier hat aufgrund seiner Geschichte mit dem Essen der Region, das bekannt ist für seinen exzellenten Fisch, Sushi, Sashimi weniger starken Geschmack dafür eine gute Balance. Ein perfekter Speisebegleiter sodass man ihn lange genießen kann, ist was den Sake von hier ausmacht, würde ich sagen.
F: 3. Was finden Sie faszinierend an ihrem Beruf und welche Erfahrung war für Ihre Arbeit besonders wichtig?
A: Für die internationale Arbeit sind viele Reisen notwendig und da Sake im Ausland nicht so bekannt ist, muss man häufig erst erklären, was Sake eigentlich ist. Leuten die nur Wein kennen und diesen auch gerne trinken Sake schmackhaft zu machen ist eine Fähigkeit, die für diese Arbeit sehr wichtig ist.
F: 4. Wie wichtig ist Ihnen die internationale Anerkennung von Sake?
A: Ich würde mir wünschen, dass Sake, wie Wein, als Standard alkoholisches Getränk im Ausland Eingang in die Gourmet-Welt findet. Sake lässt sich sehr gut zu allen Küchen kombinieren, nicht nur der japanischen. Dieses Bewusstsein wird stärker und ich denke das ist eine sehr gute Entwicklung, durch die Sake immer mehr Anerkennung erfährt.
F: 5. Was trinken Sie in Ihrer Freizeit außer Sake?
A: Außer Sake trinke ich sonst hauptsächlich Bier und Wein.
F: 6. Eine Empfehlung eines Ihrer Sake und ein dazu passendes Gericht?
A: Urakasumi Zen mag ich tatsächlich am liebsten. Er hat unter all den Sake die schönste Balance und im Gegensatz zu manch anderen Ginjo kann man ihn, vor allem zu Essen sehr lange und viel trinken, ohne seiner müde zu werden. Um ehrlich zu sein, war Zen der erste Sake, den ich von Urakasumi getrunken habe und damals dachte ich: wow was für ein leckerer Sake. Als Gericht kann ich cremige Muscheln empfehlen, zum Beispiel Austern.
(Das Interview wurde wurde auf Japanisch geführt von: Alissa Scherzer. E.Ü.)